BREEAM RSC 03 Erweiterter Ressourcenkatalog
Durch das Erstellen eines erweiterten Ressourcenkatalogs können in der BREEAM Bestand Zertifizierung 2,1 % mehr BREEAM Punkte erreicht werden. Daher ist der erweiterte Ressourcenkatalog für eine hohe Auszeichnung wie BREEAM „Excellent“ (≥ 70 %) oder „Outstanding“ (≥ 85 %) sehr hilfreich.
In den Anforderungen für das Kriterium RSC 03 Erweiterter Ressourcenkatalog wurden die Anforderungen der EU-Taxonomie integriert.
Das Kritierium RSC 03 zählt zur Bewertungskategorie Matierialien. Die Kategorie Materialien fördert den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen und die Wiederverwendung derer, um die Nachhaltigkeit während des gesamten Gebäudezyklus zu erhöhen und die Wertschöpfung zu steigern.
RSC 03 Ressourcenkatalog – BREEAM Frage: Wurde in den letzten fünf Jahren ein Ressourcenkatalog angelegt?
Punkte | Antwort | Antwortmöglichkeit | Einstufung |
0 | A | Frage nicht beantwortet | |
0 | B | Nein | |
2 | C | Ja, ein einfacher Ressourcenkatalog | |
4 | D | Ja, ein erweitereter Ressourcenkatalog | Der Ressourcenkatalog erfüllt alle Anforderungen eines erweiterten Ressourcenkatalogs |
Der Ressourcenkatalog ist von einer fachkundigen Person zu erstellen, die
a) die in RSC 01 „Bestandsaufnahme“ angegebenen Anforderungen an fachkundige Personen erfüllt,
b) genügend Kenntnisse über kreislaufwirtschaftliche Grundsätze in Bezug auf Erhaltung und Nutzung des Werts von Ressourcen aus besitzt.
Unsere Leistungen für Sie
Wir unterstützen Sie bei der Erstellung eines einfachen oder erweiterten Ressourcenkatalogs:
RSC03 Ressourcenkatalog (einfacher Ressourcenkatalog) (2 Punkte)
a) funktionale Klassifizierung (z. B. Teppich, Fenster) gemäß dem national anerkannten Klassifizierungssystem (z. B. UNICLASS im Vereinigten Königreich)
b) Bestandteile (z. B. Baustahl, Mineralwolle) gemäß dem national anerkannten Klassifizierungssystem (z. B. UNICLASS im Vereinigten Königreich)
c) Lage im Gebäude
d) geschätzte Menge im Gebäude (in einer geeigneten Einheit, z. B. m3, kg, Stückzahl)
RSC03 Erweiterter Ressourcenkatalog (EU-Taxonomie Kriterium) (4 Punkte)
Zusätzlich zu den oben aufgeführten Positionen für einen einfachen Ressourcenkatalog enthält ein erweiterter Ressourcenkatalog für jede relevante Ressource des Gebäudes die folgenden Informationen:
e) Beratung zum aktuellen finanziellen Wert
f) Leitlinie zum Erhalt des Wertes über geplante Wartungs-, Reparatur-, Austausch- (von Bestandteilen) und Sanierungsarbeiten
g) Leitlinie zum Erhalt des Wertes während Demontage- und Rückbauarbeiten, die während oder am Ende des Gebäudelebenszyklus vorgenommen werden (abhängig von geschätzte verbleibende Nutzungsdauer der Ressource und des Gebäudes)
h) Leitlinie zur Generierung des maximalen finanziellen Gewinns bzw. zur Vermeidung von Kosten durch Wahrnehmung von Wiederverwendungs- oder Wiederverwertungsmöglichkeiten im Anschluss an Demontage- und Rückbauarbeiten, einschließlich Leitlinie wie diese zukünftig weiterentwickelt werden können.
Für die Erstellung des einfachen oder erweiterten Ressourcenkatalogs verwenden wir unser eigenes Ökobilanztool LCA Online, unser Bauprodukttool Building Material Scout, oder Madaster. Ein Export als Exceldatei ist in allen Systemen möglich.
Die Punkte a) bis e) werden in der Übersicht des Ressourcenkatalogs zusammengefasst, die Punkte f) bis h) werden je erfasste Ressource einzeln erläutert.
BREEAM belohnt verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen
BREEAM DE/AT/CH Bestand ist ein leistungsbasiertes Bewertungsverfahren zur Zertifizierung gewerblicher Bestandsgebäude. Das vorrangige Ziel dieses BREEAM-Systems besteht darin, die Umweltauswirkungen von Bestandsgebäuden auf die Umwelt zu mindern. Weitere Informationen finden Sie auch hier: BREEAM Website
Der Bewertungsprozess nach BREEAM DE/AT/CH Bestand gliedert sich in zwei Teile, die separat voneinander zertifiziert werden können:
- Qualität des Gebäudes: Bewertungsmaßstab für die Leistung eines Gebäudes, mit dem sich sowohl Best-Practice-Verfahren als auch potenzielle Verbesserungen herausstellen lassen.
- Qualität des Gebäudebetriebs: Bewertungsmaßstab für die in einem Gebäude genutzten Managementprozesse, mit dem sich sowohl Best-Practice-Verfahren als auch Potenziale zur Optimierung des Gebäudebetriebes herausstellen lassen.
Ein Gebäude als Materiallager unterstützt die Kreislaufwirtschaft
Ein Kriterium der BREEAM Zertifizierung für die Gebäudequalität von Bestandsimmobilien ist das Anlegen eines Ressourcenkatalogs. Als Ressourcen im Gebäude gelten Bauprodukte, Einrichtungen oder Möbelstücke. Kleine Befestigungen (Halterungen, Nägel, Schrauben usw.), Klebstoffe und Dichtungen können ausgeschlossen werden. Durch den Ressourcenkatalog sollen Gebäudeeigentümer den Wert der Ressourcen erkennen, aufrechterhalten und nutzen können. So wird die Wiederverwertungsquote von Ressourcen erhöht, die Lebensdauer von Materialien und Produkten verlängert und der Neumaterialverbrauch reduziert. Das Verständnis des Gebäudes als “Materiallager” ermöglicht die Umsetzung kreislaufwirtschaftlicher Grundsätze. Bei künftigen Sanierungs- oder Ausbauarbeiten und auch beim Abriss werden so Abfälle und Kosten reduziert.
Durch unsere langjährige Erfahrung in den Bereichen Ökobilanzierung, bauökologische Beratung, Beratung zur Optimierung von Baukonstruktion hinsichtlich Ressourceneinsatz und Cradle to Cradle Prinzipien und Abfallmanagement in Bauprozessen können wir Sie optimal bei der BREEAM Zertifizierung für Ihr Projekt zu unterstützen.
Telefon +49 711 62049-340
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