Thermische Komfortsimulation gemäß DIN EN 15251, ISO 7730, ASHRAE 55 für DGNB, LEED, BREEAM und WELL Projekte
Für Ihr Gebäude erstellen wir die thermische Komfortsimulation der operativen Temperatur und der Strahlungstemperaturassymetrie gemäß DIN EN 15251, ISO 7730, ASHRAE 55.2010 für DGNB, LEED, BREEAM und WELL Projekte.
Kontaktieren Sie unsThermische Komfortsimulation für die DGNB, LEED, BREEAM und WELL Zertifizierung
Das Zusammenwirken dieser Bausteine untersuchen wir mittels thermischer Simulationen, die den gesamten Jahresverlauf unter Berücksichtigung realer Wetterdaten bereits in der frühen Planungsphase abbilden.
Die Untersuchung mittels einer thermischen Simulation bietet Ihnen auf wirtschaftliche Weise:
- Planungssicherheit über den thermischen Komfort/Behaglichkeit in Gebäuden,
- Planungssicherheit bei der Anlagendimensionierung,
- Entscheidungshilfe für Variantenvergleiche bei der Konzeption von Gebäuden,
- Optimierung von bestehenden Gebäude-/Steuerungskonzepten.
Die Durchführung einer thermischen Komfortsimulation hilft Ihnen außerdem dabei, bei der Gebäudezertifizierung zusätzliche Kriterien zu erfüllen und Punkte zu erlangen. Die betreffenden Kriterien haben wir weiter unten auf dieser Seite für Sie aufgelistet.
Für unsere Kunden erbringen wir folgende Leistungen zur Erfüllung der Kriterien für die DGNB, LEED, BREEAM und WELL Zertifizierung:
- Abbildung des Gebäudes (Geometrie und Bauteile) und der geplanten Anlagentechnik im Simulationsprogramm
- Abbildung des Nutzungsprofils
- Simulation und Auswertung der Simulationsdaten
- Dokumentation Grundlagen und Ergebnisse
- Vorstellung der Ergebnisse
Als Benchmark für die Auswertung der Werte bei den folgenden Zertifizierungen werden die Größen PMV und PPD herangezogen. Der PMV-Wert (Predicted Mean Vote) prognostiziert das mittlere Temperaturempfinden einer größeren Gruppe Menschen in einem festgelegten Raum.
Der PPD-Wert (Predicted Percentage of Dissatisfied) macht eine quantitative Aussage zum Wohlbefinden, also dem thermischen Komfort, einer Gruppe Menschen in einer bestimmten thermischen Umgebung.
Hier gilt es zu beachten, dass auch bei einer PMV von 0 circa 5% der Menschen einer Gruppe trotzdem unzufrieden mit der thermischen Umgebung sein werden.
DGNB – Soziokulturelle und funktionale Qualität- SOC1.1: Thermischer Komfort (100 Punkte +5 Bonuspunkte)
- Ziel des Kriteriums “Thermischer Komfort” ist es, für Winter und Sommer einen thermischen Komfort zu gewährleisten, welcher der vorgesehenen Nutzung entspricht und für eine angemessene Behaglichkeit sorgt.
- Das Kriterium SOC1.1 Thermischer Komfort gehört zum Bereich Soziokulturelle und funktionale Qualität, der 22.5 % der Gesamtbewertung ausmacht und sich primär mit dem Wohlbefinden des Nutzers beschäftigt.
- Es wird die operative Temperatur und die Raumluftfeuchte mittels Ganzjahressimulation von repräsentativen Räumen ermittelt. Die Bewertung erfolgt anhand der in der DIN EN 15251 definierten Behaglichkeitsbereiche. Alternativ ist der Nachweis über eine Messung nach DIN EN 15251 möglich.
Mittels einer thermischen Gebäudesimulation für repräsentative Gebäudezonen werden folgende Indikatoren betrachtet:
- Operative Temperatur / Raumlufttemperatur / Heizperiode
- Strahlungstemperaturasymmetrie und Fußbodentemperatur / Heizperiode
- relative Luftfeuchte / Heizperiode
- Operative Temperatur / Raumlufttemperatur / Kühlperiode
- Strahlungstemperaturasymmetrie und Fußbodentemperatur / Kühlperiode
- relative Luftfeuchte / Kühlperiode
LEED v4 – Indoor Environmental Quality – Credit 5 (IEQ Cr5): Thermal Comfort (1 Point)
Die LEED Kategorie Indoor Environmental Quality beschreibt die Umweltqualität in Innenräumen. Betrachtet werden unter anderem Luftqualität, und thermischer, visueller und akustischer Komfort. Der thermische Komfort wird für LEED nach DIN EN ISO 7730 und DIN EN 15251 nachgewiesen.
Zur Erfüllung des Kriteriums „Thermal Comfort“ stehen Ihnen zwei Optionen zur Verfügung:
- Option 1: Planung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie der Gebäudehülle nach ASHRAE Standard 55-2010
- Option 2: Planung der Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen sowie der Gebäudehülle nach ISO 7730:2005 Standard, inklusive Berechnung von PMV und PPD Werten nach DIN EN 15251:2007
BREEAM – Health and Wellbeing – Hea 04: Thermischer Komfort (3 Punkte)
- Durch die Erfüllung dieses Kriteriums sollen durch Planung angemessene Niveaus an thermischem Komfort erzielt werden und Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden, damit für die Gebäudenutzer ein thermisch komfortables Umfeld eingehalten werden kann.
- Der erste Punkt wird durch eine zonale thermische Gebäudesimulation oder eine analytische Messung bzw. Bewertung des thermischen Komforts des Gebäudes, inklusive Berechnung von PMV und PPD und unter Berücksichtigung jahreszeitlicher Schwankungen erlangt. Zudem müssen Rauminnentemperaturen in Sommer und Winter in den empfohlenen Komfortbereichen gemäß EN ISO 7730:2005 liegen.
- Weitere Punkte werden erlangt, wenn die Anforderungen an den thermischen Komfort auch bei prognostizierten durch den Klimawandel veränderten Umweltbedingungen noch erfüllt werden oder
- wenn die Analyseergebnisse der Simulation in die Strategie zur Steuerung der Temperaturen des Gebäudes durch den Nutzer miteinfließen und eine effiziente Strategie für die Nutzung der Heizungs- bzw. Kühlungssysteme aufgestellt wird.
WELL – Thermal Comfort – T01.1: Thermal Performance: Support Thermal Environment (Precondition) & T02.1: Enhanced Thermal Performance: Enhance Thermal Environment (1 Point)
- Die Kategorie Thermal Performance erfordert die Schaffung von thermischen Gegebenheiten in Innenräumen, die den Menschen angenehme Bedingungen bieten, um ihre Gesundheit, ihr Wohlbefinden und ihre Produktivität unterstützen.
- Der thermische Komfort wird für WELL durch eine thermische Komfortsimulation gemäß ASHRAE 55-2013, ISO 7730: 2005 oder EN 15251: 2007 mit Analyse zu PMV/PPD-Werten nachgewiesen.
- Das Kriterium T01.1 gilt hier als Precondition (Voraussetzung) während mit der Erfüllung des Kriteriums T02.1 durch Optimierung der PMV/PPD Werte zusätzliche Punkte erlangt werden können.
- Zur Erfüllung der Precondition müssen während 98 % der standardmäßigen Nutzungszeit pro Jahr (standard occupied hours) 95 % der regelmäßig genutzten Räume/Bereiche thermale Bedingungen erreichen, die einem PMV-Wert von +/- 0,5 bei einem PPD von ≤ 10% entsprechen (gemäß ASHRAE 55-2013, ISO 7730: 2005 oder EN 15251:2007).
- Außerdem müssen während der gesamten Nutzungszeit pro Jahr alle regelmäßig genutzten Räume/Bereiche thermale Bedingungen erreichen, die einem PMV-Wert von +/- 0,7 bei einem PPD von ≤ 15% entsprechen.
BNB – Soziokulturelle Qualität – Gesundheit, Behaglichkeit und Nutzerzufriedenheit – 3.1.1 Thermischer Komfort (max. 100 Punkte)
- Ziel des Steckbriefs „Thermischer Komfort“ ist es, durch eine frühzeitige integrale Planung vorzugsweise passiver Maßnahmen, einen hohen thermischen Komfort bei einem niedrigeren Energiebedarf für die Wärmeerzeugung im Winter bzw. die Kühlung im Sommer zu schaffen.
- Thermischer Komfort trägt einen großen Teil zur Gesamtbehaglichkeit bei und bildet eine Grundlage für effizientes und leistungsförderndes Arbeiten und Lernen.
- Der Steckbrief „Thermischer Komfort“ findet Anwendung im Bereich Neubau und Komplettmodernisierungen von Büro- und Unterrichtsgebäuden (BNB-BN V2015/BK V2017), und den Neubau von Forschungs- und Laborgebäuden (BNB-LN V2020).
- Bewertet werden alle Räume, bei denen durchgehende Aufenthaltszeiten von mind. 1 Stunde zu erwarten sind (Büros, Besprechungsräume etc.) bzw. 45 Minuten bei Unterrichtsräumen.
Der thermische Komfort wird im Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) anhand folgender Teilkriterien beurteilt, wobei bei den einzelnen Kriterien die Winter- und Sommermonate je gesondert betrachtet werden:
- Operative Temperatur (durch thermische Simulation oder Messung nach DIN EN 15251)
- Zugluft (Zugluftmodell nach DIN EN ISO 7730)
- Strahlungstemperaturasymmetrie und Fußbodentemperatur (Flächenstrahlungstemperatur nach DIN EN ISO 7726 und Bewertung nach DIN EN ISO 7730 inklusive Berechnung von PPD)
- Raumluftfeuchte
- Vertikaler Temperaturgradient (wird derzeit nicht bewertet, da nicht einheitlich prüfbar)
Pro Kriterium werden für die Erfüllung der Anforderungen für die Wintermonate und Sommermonate je 0, 5 oder 10 Punkte vergeben. Die Bewertung der operativen Temperatur stellt eine Ausnahme dar, für die Sommermonate können hier 0, 10, 15, 20 oder 30 Punkte erreicht werden.
Für weitere Fragen zum Thema thermische Komfortsimulation und die Zertifizierung nach DGNB, LEED, BREEAM und WELL stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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